Spitzenspiel in der Stadtberger Sporthalle

Auf die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen wartet am Samstagabend das absolute Topspiel in der 1. Regionalliga Südost. Die auf Platz zwei in der Tabelle notierten Kangaroos (10:2 Punkte) spielen dann gegen den bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer TSV Oberhaching (12:0 Punkte). Mit einem Sieg würden die Leitershofer dann selbst auf den Platz an der Sonne klettern. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtbergen, zuvor spielt um 16.45 Uhr in der 2. Regionalliga Süd die zweite Mannschaft der BG gegen die DJK SB München.

Als im Sommer der Spielplan veröffentlicht wurde, konnte man natürlich nicht davon ausgehen, dass es am siebten Spieltag zu einer solchen für die Fans hochspannenden Spiel-Konstellation kommen würde. Zwar hatten die Stadtberger im Sommer ihre Ambitionen deutlich nach oben korrigiert, aber dass es so gut laufen würde hatte man dann doch mehr erhofft als erwartet. Der Gegner aus dem Münchner Süden stand da schon eher auf dem Plan der Experten, musste man sich im abgelaufenen Jahr bekanntermaßen erst am letzten Spieltag nach wochenlanger Tabellenführung der Meisterschaft beugen. Als dann aber mit Peter Zeis einer der besten Scorer sich durch eine berufliche Versetzung im Referendariat dem VfL Treuchtlingen anschloss, sah schon mancher Fachmann das Ende der Herrlichkeit bei den „Gelbhemden“, wie sich der TSV nennt. Doch die Rechnung hatte man wieder einmal ohne Coach Mario Matic gemacht. Der Meister des Understatements schob einmal mehr die Favoritenrolle von sich weg, obwohl er mit Spielern wie John Boyer, Moritz Wohlers, Miljan Grujic oder Ognjen Zoric ein international wie gleichzeitig illustres Ensemble an Topspielern in seinen Reihen hat und auch der Rest des Kaders mit Spielern wie Torsten Walter, Christian Hustert oder Janosch Kögler für eine unglaubliche Ausgeglichenheit steht. Danach gewann man einfach mal schnell sechs Spiele. Fast schon unglaublich, dass der TSV dabei vier Mal bereits mit 15 Punkten im Rückstand lag. BG-Teammanager Andreas Moser wundert sich jedoch nicht über den anschließenden Ausgang dieser Partien: „Wahrscheinlich hatten die Jungs, von denen einige trotz ihrer Klasse schon ein wenig in die Jahre gekommen sind, halt einfach keine Lust, und wenn es dann eng wird und Mario ein wenig an der Seitenlinie tobt, legt man den Schalter um und zeigt, wie gut man ist. Vor allem das pick and roll Spiel des Duos Boyer/Wohlers ist absolut einzigartig“, so Moser. Und den Rest erledigt wie beschrieben eben A-Lizenz Trainer Matic selbst. Wo er spielte und trainierte war immer der Erfolg, und als er dann seine Stationen wechselte, war es damit am alten Standort fast immer vorbei. Gerne denkt man an seine Zeit bei den Kangaroos zurück, wo er als Spieler dank seiner zwar wenig filigranen, aber dafür umso aufopferungsvolleren und emotionalen Spielweise jahrelang einer der absoluten Publikumslieblinge war und auch heute noch als Freund in Stadtbergen empfangen wird. Diese Freundschaft wird dann allerdings am Samstag für knapp zwei Stunden vorübergehend ruhen, zumindest wenn Oberhaching gewinnt. Sollte hingegen Leitershofen gewinnen, könnte diese Ruhepause im schlechtesten Fall auch bis Sonntagmorgen andauern…

Auf Seiten der Kangaroos ist man bereit, die Herausforderung dieses Matches anzunehmen. Trainer Ian Chadwick: „Wenn wir unseren Fans solch ein Spiel bieten können werden wir jetzt nicht sagen, der Gegner ist so toll und wir haben keine Chance. Im Gegenteil, wir sagen, der Gegner ist toll, und wir gewinnen trotzdem. Es wäre eine super Sache für unsere Fans, wenn wir seit langer Zeit einmal wieder als Tabellenführer grüßen können. Kurzum, wir wollen gewinnen. Dafür wäre wichtig, dass wir sofort eine hohe Intensität in der Defense erreichen, denn der Gegner wird zweifellos knallhart spielen“, so Chadwick. Personell gibt es einige kleinere Fragezeichen, ob man den gesamten Kader aufbieten kann. Bei einem solchen Spiel werden aber sicherlich alle Akteure auf die Zähne beißen. Den Fans empfehlen die Leitershofer Verantwortlichen, rechtzeitig zu erscheinen, da mit einem großen Zuschauerandrang gerechnet wird und es eventuell am Eingang zu Wartezeiten kommt. Für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt.